Die Prunelle de Troyes, ein Schlehenlikör, wird nach Originalrezept zubereitet. Ihre Produktion erfolgt immer in der Schnapsbrennerei Cellier Saint Pierre gegenüber der Kathedrale von Troyes.

Der Keller ist ein Gebäude, das Ende des 12. Jahrhundert errichtet wurde und früher als „Zehntkeller“ bezeichnet wurde. Der Verkaufsladen ist ein im 17. Jahrhundert erbautes Wohnhaus für die Domherren; durch den Kellertunnel bestand eine Verbindung in die Kathedrale.

Um 1800 ließen sich Weinhändler im Cellier Saint Pierre nieder; seit 1933 ist er im Besitz der Familie Formont. Die Prunelle de Troyes wird seit 1840 destilliert, im Jahr 1900 bekam sie die Goldmedaille bei der Weltausstellung in Paris.

Für die Herstellung werden Schlehenkerne zerstoßen und in Alkohol eingelegt, dann erfolgt eine doppelte Destillation im Destillierkolben.

Das Destillat wird dann mit weiteren natürlichen Zutaten angereichert, die Produktionsgeheimnis sind und dem Likör seine Komplexität verleihen.

Die Prunelle de Troyes hat einen Alkoholgehalt von 40 %; sie wird – eventuell eisgekühlt – als Digestif getrunken, zwischen zwei Gängen auf Sorbet oder gefrorenem türkischem Honig serviert, einem Champagner-Cocktail beigemischt oder man gönnt sich einfach ein Gläschen aus Freude am Genuss.