Die Natur hat es geschafft, bis nach Troyes – und sogar bis in die Stadt hinein – vorzudringen.
So konnte in den letzten Jahren die Wiedergeburt eines allseits unbekannten Parks beobachtet werden: Der noch etwas verwilderte Parc des Moulins enthüllt seinen lange Zeit versteckten Charme.
Seitdem die Kommune diesen Park von einer Privatperson übernommen hat, hat sie zahlreiche Anstrengungen unternommen, um diese idyllische, 20 Hektar große Anlage einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Familien nur wenige Kilometer von der Innenstadt einen neuen Ort zur Entspannung und Erholung zu bieten. So wurde beispielsweise ein Wasserspielplatz angelegt.
Auf einer Lichtung befindet sich ein malerisches Anwesen aus Ziegelstein, das, genau wie vorher das Maison des Maraîchers (übersetzt: Haus der Gemüsehändler), restauriert werden soll. Diese urbane grüne Lunge ergänzt ein bereits umfangreiches Angebot, da die Stadt der Tricassen (ein keltisches, in Gallien angesiedeltes Volk) und ihr Ballungsgebiet zahlreiche natürliche und der Natur zurückgegebene Naturräume zu bieten hat.
Unter den großen Naturgebieten von Troyes sind ganz besonders die drei Seen beliebt, welche die weite, grüne, wellenförmige Ebene des Verwaltungsviertels von Vassaules verschönern.
Der Parc Lebocey scheint, abgesehen von einigen Details, der Zwillingsbruder des Parc des Moulins in Troyes zu sein. Der Mensch greift hier möglichst wenig ein, um der Flora und Fauna freie Hand zu lassen.
Im Arboretum sind fünfzig verschiedene Baumarten zu finden, wovon die bemerkenswertesten ausgewiesen sind.
In diesem 14 ha großen Park gab es ehemals ein Schloss, von dem nur das hübsche Eingangstor übriggeblieben ist. Es sind jedoch noch einige Spuren seiner ehemaligen Bewohner zu finden, die es, einem Weg durch den Wald und Wiesen folgend, zu entdecken gilt: hier ein Wasserturm oder ein Waschhaus, dort ein Tich oder eine,„Grotte der Verliebten“, die ohne Zweifel so genannt wurde, da sie sich für heimliche, vor neugierigen Blicken geschützte Treffen mit einem Rosenkavalier anbot.
Ein wahrer Waldspaziergang mitten in der Stadt ist auch mal eine Abwechslung. Der Haupteingang befindet sich auf der Allée du Château, der Hintereingang in der Rue Bernard-Lebocey, die durch ein Ökoviertel führt, dessen schönen, zeitgenössischen Holzhäuser durchaus sehenswert sind.
Troyes steht auch für eine Unzahl an idyllischen und malerischen Plätzen und Gärten. Wie kann man nicht dieses herrliche Vallée suisse (übersetzt: Schweizer Tal) nicht bestaunen, dessen Name und Topografie auf die schöne Schweiz verweisen? Dieser in den Graben der alten Stadtmauer geschmiegte Garten mit dem Namen „Vallée suisse“ gehört zu einer Reihe von vier im 19. Jahrhundert angelegten Gärten, welche der Form des historischen Stadtkerns folgen.
Zu ihnen gehört auch der Jardin du Rocher (übersetzt: Felsengarten), der mit seinen künstlichen Grotten, seinem Wasserfall und Zierbecken sowie seinem Musikpavillon
romantische Herzen höherschlagen lässt.