Sie werden auch als Fabrikverkäufe, Factory-Outlets, Discounter usw. bezeichnet … Die Outlet-Stores oder Discounter sollen die Kollektionen der Hersteller aus dem Vorjahr verkaufen.

Das Business-Konzept eines Outlets

Der Begriff Outlet ist ein Anglizismus, der immer häufiger für Fabrikverkäufe verwendet wird. Es handelt sich um die Kurzform von „Factory-Outlet“, das wörtlich „aus der Fabrik gelassen“ bedeutet.

Das Konzept des Fabrikverkaufs trat erstmals in den 1930er Jahren in Erscheinung. Die Fabrikanten hatten die Idee, ihren Angestellten jene Artikel zu verkaufen, die leichte Mängel aufwiesen und daher nicht mehr im Laden angeboten werden konnten.

Um sie nicht wegwerfen zu müssen, zogen sie es vor, sie zu einem vergünstigten Preis an ihre Angestellten zu verkaufen. Das „Win-Win“-Konzept sorgte dafür, dass der Fabrikant nicht zu hohe finanzielle Verluste verzeichnete und bot den Angestellten die Möglichkeit, hochwertige Produkte zu einem ermäßigten Preis zu erwerben.

Nach und nach wird dieser Vorteil auf die Verwandten der Angestellten und später auch auf die breite Öffentlichkeit ausgeweitet. Die angebotenen Produkte entwickeln sich: Neben jenen, die den einen oder anderen Fabrikationsfehler aufweisen, veräußern die Fabrikverkäufe auch nicht verkaufte Waren aus den Vorjahreskollektionen.

Obwohl der allererste Fabrikverkauf in Frankreich bereits 1936 in Troyes verzeichnet wurde, entstehen erst Anfang der 1990er Jahre jene Zusammenschlüsse von Fabrikverkäufen, die als „Outlet-Center“ bezeichnet werden, in Troyes.

Nach der Eröffnung eines ersten „Factory-Outlet-Centers“ in den Vereinigten Staaten im Jahr 1974 wuchs sich der Markt in den 1980er Jahren, ehe er in den 1990er Jahren bereits wieder stagnierte. Das neue Geschäftskonzept Outlet wendet sich nun Europa zu.

Warum sind Factory-Outlets günstiger klassische Geschäfte?

Die Factory-Outlets befinden sich in der vorteilhaften Lage, das ganze Jahr über verbilligte Preise mit Ermäßigungen in einer Höhe von mindestens 30 % anbieten zu können. Diese überaus günstigen Preise sind legitim, da sie sich ausschließlich auf Kollektionen des Vorjahres oder noch früherer Jahre oder auf Artikel mit Fabrikationsfehlern beziehen.

Diese dauerhaften Ermäßigungen um 30 % bis 50 % auf edle Mode, Markenmode oder Dekoartikel für Zuhause können während der Ausverkäufe auch 70 % erreichen!

Mit über 200 Fabrikverkaufsläden bleibt der Ballungsraum Troyes Champagne Métropole die historische Wiege der Outlet Stores in Frankreich.

Unterschiedliche Arten von Outlet-Stores

Es gibt unterschiedliche Arten von Outlet Stores. In den Outlet-Centern findet man grundsätzlich Outlets, in denen die Hersteller die Waren aus früheren Kollektionen unter ihrer eigenen Marke veräußern. Diese Läden sehen häufig wie das traditionelle Geschäft des jeweiligen Modelabels aus. Für die Präsentation der Artikel, die Auslage und die Aufwertung des Images der Marke wird gesorgt. Die Preise bleiben dennoch attraktiv, die Artikel sind durchschnittlich um 30 % ermäßigt.

Man findet auch Outlet-Stores, die mehrere Modemarken verkaufen. Hierbei kann es sich um Zusammenschlüsse mehrerer Filialen auf Initiative der Marken selbst handeln oder um Wiederverkäufer, bei denen die Waren in großen Lagern angeboten werden. Im Falle der Wiederverkäufer besteht die Strategie darin, die Lagerbestände der Hersteller aufzukaufen, um sie anschließend an die breite Öffentlichkeit weiterzuverkaufen.

Und schließlich gibt es auch immer noch die einzelnen Fabrikverkäufe, die sich in der näheren Umgebung oder in einer Produktionsstätte befinden. Diese traditionelle Form verfolgt das Konzept des Direktverkaufs zwischen dem Hersteller und dem Verbraucher. Neben den Auslaufmodellen und leicht mängelbehafteten Artikeln findet man hier auch aktuelle Artikel zum „Werkspreis“.